Die Parrotspitze ist eine der markanteren Erhebungen im Monte-Rosa-Massiv. Die Spitze hat eine Namens-Doppelgängerin in der Türkei.
Höhe
4'432 m
Erstbesteigung
16. August 1863
Erstbesteiger
Melchior Anderegg, Peter Perren, Reginald S. Macdonald, Florence Crauford Grove, Montagu Woodmass und William Edward Hall
Tipps für Ausflügler
Tipps für Wanderer
Parrotspitze: Tipps für Alpinisten
Verfirnter Berg
Die Parrotspitze ist eine der eigenständiger stehenden 4000er des Monte-Rosa-Massivs mit einer Schartenhöhe von 136 m. Die Schartenhöhe eines Berges ist ein wesentliches Merkmal zur Bestimmung seiner Eigenständigkeit. Von Westen und Osten her erscheint die Parrotspitze in Pyramidenform, von Norden als Buckel. Sie ist mit Firn bedeckt – das ist Altschnee (Harsch), der entsteht, wenn Schneekristalle durch Abtauen und Gefrieren zu grösseren, graupelartigen Einheiten verschmelzen. Anders der Eindruck von Süden: Hier präsentiert sich der Berg als Steilwand.
Namensherkunft: Doppelgängerin in der Türkei
Benannt wurde der Gipfel durch den österreichischen General und Topografen Ludwig Freiherr von Welden, der damit dem deutschen Arzt und Naturwissenschaftler Johann Jakob Friedrich Wilhelm Parrot, einem Pionier des Alpinismus, ein Denkmal setzte.
Die Doppelgängerin: Eine zweite Parrotspitze gibt es in der Türkei. Der Hauptgipfel des Ararat wird so genannt. Auf der Suche nach der Arche Noah, die dort gemäss alttestamentarischer Überlieferung nach der Sintflut gelandet sein soll, bestieg Parrot diesen 5'137 m hohen Berg am 9. Oktober 1829 als Erster. Am Monte-Rosa-Massiv war der Arzt mit seiner Expedition 1816 gescheitert.
Erfolg und Scheitern
Eine erste Expedition auf die Parrotspitze am 8. Juli 1862 durch die Briten Hereford Brooke, George und Adolphus Warburton Moore mit den einheimischen Bergführern Christian Almer und Matthias Zumtaugwald über die Ostwand der Parrotspitze bis zum Abschlussgrat scheiterte kurz unterhalb des Gipfels.
Die zweite - erfolgreiche - Expedition am 16. August 1863 mit Melchior Anderegg, Peter Perren, Reginald S. Macdonald, Florence Crauford Grove, Montagu Woodmass und William Edward Hall führte über den Westgrat. Diese Route gilt heute als Normalweg auf den Gipfel.