Das Bethaus liegt im Weiler Furi, bei einer kleinen Gruppierung von alten Häusern, inmitten von Alpenwiesen. Es ist klein und steht für die Einkehr der ehemaligen Säumer, bevor sie über den Theodulpass Richtung Süden gingen.
Das Bethaus auf dem Furi steht am alten Saumweg von Zermatt über den Theodulpass und wurde 1747 von drei Brüdern aus der Familie Furrer erbaut. Das Bethaus liegt etwas ausserhalb des Weilers Furi, auf rund 1'900 m Höhe. Auf dem alten Chorgitter standen ihre Initialen: M.M.F., J.F. und P.J.F. Es ist ein kleiner Barockbau, eigentlich keine Kapelle, in der normalerweise auch keine Messe gelesen werden durfte. Er ist der Schmerzhaften Muttergottes geweiht, und das Patronatsfest ist am Freitag vor der Karwoche. Den Altar ziert eine eindrückliche Pietà – Kreuzabnahme Jesu. Strahlenkranz und Schwert sind abhanden gekommen. An der Altartafel ist als Antependium (= Vorhang aus Stoff vor oder an den Seiten des Altarunterbaus) ein Teil des alten Traghimmels angebracht. Der Chor wird durch ein schmiedeisernes Chorgitter geschützt.
Bei der Renovation 1986 wurden die vier schönen Farbfenster von Marion Cartier geschaffen und der Kapelle geschenkt. Sie zeigen Maria bei der Weissagung des Simeon (Chor), Maria auf der Flucht nach Ägypten (Schiff), Maria begegnet dem Kreuz tragenden Jesus (rechts der Türe) und Johannes unter dem Kreuz (links der Türe). Decke und Türe sind ebenfalls von 1986.
Viele Zermatter und Zermatterinnen pilgerten früher zur Gottesmutter aufs Furi, um ihre Sorgen und Leiden vor ihr auszubreiten.